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Minzöl

Wie kann Minzöl die Gesundheit fördern?

Vor über einem Jahr aktualisiert

Was ist Minzöl?

Minzöl wird aus der japanischen Minze gewonnen, welche sowohl in Europa als auch in Asien wächst. Minzöl und das darin enthaltene Menthol werden in vielen Bereichen des täglichen Lebens angewandt. In der Industrie wird Minzöl (Menthol) oft für Zahnpasta, Mundwasser, Parfüms, aber auch für Süßwaren verwendet. Auf medizinischem Gebiet wird Menthol oft in Salben gegen Insektenstiche, Verbrennungen oder Juckreiz eingesetzt.
Wir empfehlen Ihnen die Verwendung von Minzöl vor allem bei Erkältungskrankheiten bis hin zu chronischem Schnupfen.


Welche Wirkung hat Minzöl?

Die Wirkung von Minzöl basiert auf dem Hauptinhaltsstoff Menthol. Menthol beeinflusst den Kälte-Menthol-Rezeptor, der ein kühles Gefühl an das Gehirn meldet, auch wenn die Körpertemperatur selbst nicht reduziert wird. Durch die Reizung der Kälterezeptoren fällt bei der Verwendung von Minzöl auf dem Nasenrücken zum Beispiel das Atmen leichter.

Allerdings muss Menthol sehr vorsichtig dosiert werden, denn bereits wenige Gramm können Herzrhythmusstörungen verursachen. Deshalb nutzen Sie in der Anwendung am besten nur wenige Tropfen des Minzöls. Bei Säuglingen sollte Menthol nicht zum Einsatz kommen, da die Inhalation eine schwere Atemnot mit Atemstillstand verursachen kann.


Wann kann Minzöl angewandt werden?

Obwohl Minze eine lange Tradition als Arzneipflanze besitzt, ist sie nicht als offizielles Arzneimittel zugelassen. Unabhängig davon wird Menthol sehr wohl in Medikamenten eingesetzt. Wegen seiner kühlenden Wirkung und der Linderung von Juckreiz und Schmerzen ist es oft in Salben und Cremes enthalten, die bei Insektenstichen, Hauterkrankungen, Sportverletzungen und ähnlichen Beschwerden auf die betroffenen Stellen aufgetragen werden. Auch in Medikamenten, die bei Erkältungen und Schnupfen helfen sollen, ist Menthol meist auf der Liste der Inhaltsstoffe zu finden, beispielsweise in Halslutschtabletten.


Zudem kann das Minzöl auch im Rahmen der eigenen Hausapotheke eingesetzt werden und die Gesundheit fördern.

Zu den Einsatzzwecken gehören die:

  • Inhalation (z. B. bei Erkältungskrankheiten oder chronischen Erkrankungen)

  • Gurgeln (z. B. bei Halsschmerzen)

  • Orale Einnahme (z. B. bei Mundgeruch oder Magen-Darm-Beschwerden)

  • Hautanwendung (z. B. bei Kopfschmerzen)


Minzöl bei Erkältungskrankheiten

Durch den hohen Anteil von Menthol ist das Minzöl eine wertvolle Unterstützung bei Krankheiten mit Symptomen wie Husten und Schnupfen sowie ähnlichen Erkrankungen der oberen Atemwege. Es wirkt antibakteriell, löst den festsitzendenden Schleim und fördert dessen Auswurf. Auch bei einer verstopften Nase unterstützt das Minzöl, um wieder frei atmen zu können.

Anwendung bei Erkältungskrankheiten

Für die Anwendungen bei Erkältungskrankheiten ist es sinnvoll, Minzöl zu inhalieren oder dieses direkt auf die Haut aufzutragen.


Inhalation
Bitte geben Sie etwa drei bis vier Tropfen des Minzöls in einen großen Topf (ca. 1 Liter) mit heißem Wasser. Das Öl verteilt sich im Wasser und die ätherischen Öle steigen langsam mit dem Dampf auf. Atmen Sie diesen Dampf nun für einige Minuten ein. Um den Effekt zu verstärken, können Sie sich zusätzlich ein Handtuch über den Kopf und den Topf legen, sodass zusätzlich die Wärme genutzt werden kann. Achten Sie darauf, dass Ihr Kopf nicht zu nah an das heiße Wasser kommt und Ihre Augen während der Inhalation geschlossen bleiben; die Menthol-Dämpfe können Reizungen der Augen hervorrufen.

Etwa zwei- bis dreimal pro Tag wiederholt, bringt diese Inhalationstherapie schnelle Linderung und fördert die Heilung.

Dampf-Inhalation über Nacht

Die Dampf-Inhalation stellt eine Methode dar, um akute Erkältungskrankheiten über Nacht zu lindern.
Mithilfe einer warmen Heizung und eines feuchten Handtuches können Sie Ihr Schlafzimmer in ein "Dampfbad" verwandeln und somit die Dampf-Inhalation über Nacht auf Ihre oberen Atemwege und Schleimhäute wirken lassen.
Hierfür drehen Sie Ihre Heizung auf die höchste Wärmestufe, befeuchten ein großes Handtuch mit Wasser, wringen dies aus und verteilen 20 Tropfen des Minzöls auf dem feuchten Handtuch. Anschließend legen Sie das Handtuch auf die Heizung.

Das Wasser des Handtuches verdunstet durch die Wärme der Heizung. Hierdurch verteilen sich auch die ätherischen Dämpfe in Ihrem Schlafzimmer. Achten Sie darauf, dass Ihre Augen beim Betreten des Zimmers geschlossen sind, da die Menthol-Dämpfe Reizungen der Augen hervorrufen können.

Tipp bei Erkältungen
Um die Nase schnell frei zubekommen, können Sie das Minzöl auch kurz direkt aus dem Fläschchen einatmen oder einen Tropfen direkt unter die Nase oder auf den Kragen Ihrer Kleidung tupfen. Ebenso können Sie auch einen Tropfen pur auf die Zunge geben, sodass die ätherischen Öle sich direkt im Nasen-Rachen-Raum entfalten können.

Tipp für erholsamen Schlaf bei Erkältungen
Vor dem Schlafen gehen können Sie zudem ein paar Tropfen auf die Finger geben und damit Stirn, Schläfen und Nasenrücken einreiben. Ebenso hat es sich bewährt, ein paar Tropfen auf der Bettdecke zu verteilen, um während der Nacht weitere inhalierende Effekte zu haben. Wichtig ist jedoch, dass das Minzöl nicht in die Augen gelangen sollte, da die hohe Mentholkonzentration zu Reizungen der Augen führen kann.


Minzöl bei Halsschmerzen

Meistens kündigt sich eine Erkältung mit einem Kratzen im Hals an, welches dann oft in Halsschmerzen übergeht. Wenn gleich zu Beginn das Minzöl angewandt wird, kann eine Ausweitung oft abgewandt werden. Dies liegt vor allem an den antibakteriellen Eigenschaften des Minzöls. Wenn frühzeitig mit der Anwendung begonnen wird, kann in einigen Fällen der Infekt sogar ganz verhindert werden.

Anwendung bei Halsschmerzen

Für die Anwendungen bei Halsschmerzen ist es sinnvoll, das Gurgeln durchzuführen.

Gurgeln bei Halsschmerzen

Zum Gurgeln gibt man 3 Tropfen Minzöl in ein Glas mit warmem Wasser und gurgelt mehrmals damit, dies wiederholt man am besten 3 Mal täglich.


Minzöl bei Mundgeruch

Mundgeruch ist für Betroffene nicht nur äußerst unangenehm, sondern zeigt auch Probleme im Körper auf.
Im Mund befinden sich viele verschiedene Bakterienarten, die sich von Essensresten, abgestorbenen Zellen und Blut ernähren. Sie kleben an den Zähnen, befinden sich in den Zahnzwischenräumen, auf der Zunge und können sich sogar an den Mandeln und im Rachen verfangen.
Werden "schlechte Mundbakterien" nicht regelmäßig und vollständig entfernt, scheiden sie Schwefel-Verbindungen aus, die wir als unangenehmen Mundgeruch wahrnehmen.

Ebenso kann der Mundgeruch vom Magen aus kommen. Dies weißt vor allem auf Erkrankungen des Verdauungssystems (Sodbrennen, Refluxkrankheit) hin.
In einigen Fällen können auch ein verminderter Speichelfluss, Infektionen, Entzündungen (Mandelentzündung) und Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder Nahrungsmittelallergien verantwortlich für den Mundgeruch sein.

Anwendung bei Mundgeruch

Für die Anwendungen bei Mundgeruch ist es sinnvoll, die orale Einnahme von Minzöl durchzuführen.

Orale Einnahme bei Mundgeruch

Mischen Sie 3 Tropfen Minzöl mit 100 ml Wasser und trinken Sie das Minzöl-Wasser in mehreren Schlucken. Damit die Wirkstoffe von der Mundschleimhaut aufgenommen werden können, sollten Sie es einige Momente im Mund belassen.

Dies hat zusätzlich einen Effekt für einen frischen Atem.


Minzöl bei Beschwerden im Magen-Darm-Bereich

Nicht nur äußerlich ist Minzöl ein altbewährtes Hausmittel. Auch bei einer Vielzahl von Verdauungsbeschwerden im Magen-Darm-Trakt, bei Problemen mit der Galle und insbesondere bei Blähungen helfen die ätherischen Öle.

Anwendung bei Magen-Darm-Beschwerden

Für die Anwendungen bei Magen-Darm-Beschwerden ist es sinnvoll, die orale Einnahme von Minzöl durchzuführen.

Orale Einnahme bei Magen-Darm-Beschwerden

Hierfür können ein bis zwei Tropfen Minzöl in ein Glas mit lauwarmem Wasser vermischt und die Lösung schluckweise getrunken werden. Die Tagesdosis sollte hierbei maximal drei bis sechs Tropfen betragen.

Für die innere Anwendung gilt im Besonderen, dass bei allen chronischen Beschwerden im Verdauungstrakt zuerst ein Arzt konsultiert werden sollte. Wer sich aber nur einmal den Magen verdorben hat oder kurzfristig unter Blähungen leidet, der kann das ätherische Öl einfach einnehmen.


Minzöl bei Kopfschmerzen

Auch und gerade bei Kopfschmerzen kann das Minzöl helfen. Hierbei muss man allerdings unterscheiden, um welche Art von Kopfschmerz es sich tatsächlich handelt.

Exkurs Kopfschmerzen
Schmerzen im Bereich des Kopfes können auf die unterschiedlichsten Ursachen zurückgehen. In vielen Fällen handelt es sich um vorübergehende Warnsignale unseres Körpers, verursacht durch Verspannungen, Stress oder andere auslösenden Faktoren. Solche Kopfschmerzen sind unangenehm, medizinisch betrachtet aber harmlos. Dennoch sollten Kopfschmerzen immer ernst genommen werden, da sie ein Indikator für eine ernsthafte Erkrankung sein können. Insbesondere bei chronischen Schmerzen und Migräne ist ein Arztbesuch dringend erforderlich.

Anwendung bei Kopfschmerzen

Für die Anwendungen bei Kopfschmerzen ist der Einsatz von Minzöl als Hautanwendung sinnvoll.

Hautanwendung bei Kopfschmerzen

Bei den typischen Spannungskopfschmerzen oder auch einer leichten Form von Migräne muss man nicht immer gleich zu Schmerztabletten greifen. Der gezielte Einsatz von Minzöl kann in solchen Fällen ausgesprochen hilfreich sein. Ein paar Tupfer des Öls auf die Stirn oder gezielt im Nackenbereich verteilt sorgen lokal für Kühlung und Linderung der Schmerzen. Die erzeugten Kältereize und die langsame Entspannung können bei Kopfschmerzen helfen.


Was sind mögliche Nebenwirkungen bei einer Überdosierung von Minzöl?

Minzöl und das darin enthaltene Menthol kann in einer höheren Dosis Nebenwirkungen hervorrufen. Denn bereits eine geringe Dosis von wenigen Gramm kann bei einigen Menschen Herzrhythmusstörungen auslösen. In höheren Konzentrationen sind ätherische Öle reizend und allergisierend für Haut und Schleimhaut.

Von Menthol, dem Hauptinhaltsstoff von Minzöl, sind in der Literatur Fälle beschrieben, in denen die Einnahme von 9 g (entsprechend etwa 300 Tropfen oder 1 Esslöffel Minzöl) überlebt wurden. Da aber nicht auszuschließen ist, dass besonders bei empfindlichen Personen bereits etwa 3 g Menthol (entsprechend 100 Tropfen Minzöl) zu Vergiftungen führen, sollte bei jeder möglichen Vergiftung mit Minzöl sofort der Arzt benachrichtigt werden, der die notwendigen Maßnahmen einleiten wird. Spezifische Gegenmittel sind nicht bekannt; auf keinen Fall sollte Milch getrunken werden, da diese die Aufnahme von Minzöl fördern kann.

Wenden Sie Minzöl daher sparsam oder nur verdünnt an. Gerade im Gesicht und in der Nähe der Augen sollte man vorsichtig sein.

Und denken Sie unbedingt daran: Waschen Sie sich nach dem Kontakt mit Minzöl gründlich die Hände. Sobald Sie nämlich in Kontakt mit Schleimhäuten oder offenen Wunden kommen, kann dies zu unangenehmen Reizungen führen.


Hinweise zur allgemeinen Anwendung von Minzöl

Unabhängig davon, bei welchen Beschwerden oder Erkrankungen man sich Hilfe von Minzöl und anderen Hausmitteln verspricht, sollten sie mit Bedacht zum Einsatz kommen. Bei wiederkehrenden Beschwerden und chronischen Erkrankungen sind sie keine Alternative zur Diagnose durch einen Arzt, aber eine sinnvolle ergänzende Therapie. Das Motto "viel hilft viel" ist bei dem stark mentholhaltigen ätherischen Öl der falsche Ansatz. Jede Überdosierung kann zu Reizungen und Folgeproblemen führen. Das gilt gleichermaßen für die innere wie für die äußere Anwendung.


Wo kann Minzöl gekauft werden?

Achten Sie beim Kauf darauf, dass das Minzöl nicht mit anderen Inhaltsstoffen gestreckt ist, denn die verdünnten Öle enthalten oft weniger Menthol; damit geht auch ein Großteil der Wirkungsweisen des Minzöls verloren.

Empfehlenswert ist zum Beispiel das Produkt Japanisches Heilpflanzenöl von Klosterfrau, welches direkt online erhältlich ist.


Disclaimer

Mit diesem Artikel gibt die Rehbein group und ihre verbundenen Unternehmen keinerlei Heilversprechen ab. Die Nutzung und Durchführung aller Hinweise geschieht auf Ihre eigene Verantwortung.

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