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Kosten von Fehlzeiten

Was kostet ein krankheitsbedingter Fehltag?

Vor über einem Jahr aktualisiert

Ein krankheitsbedingter Fehltag eines Mitarbeiters kann für Unternehmen erhebliche Kosten verursachen. Die Kosten setzen sich aus verschiedenen Faktoren zusammen und können je nach Branche und Unternehmen unterschiedlich hoch ausfallen. In diesem Artikel möchten wir uns mit den Kosten auseinandersetzen, die durch krankheitsbedingte Fehltage eines Mitarbeiters entstehen können.

Die direkten Kosten eines krankheitsbedingten Fehltages eines Mitarbeiters setzen sich aus den Lohnfortzahlungskosten zusammen. In Deutschland muss der Arbeitgeber bei einer Krankmeldung die Löhne für bis zu sechs Wochen fortzahlen. Im Schnitt belaufen sich die Lohnfortzahlungskosten pro krankheitsbedingtem Ausfalltag auf 250 Euro pro Tag und Mitarbeiter. Bei 15 Fehltagen bedeutet dies Lohnfortzahlungskosten in Höhe von insgesamt 3.750 Euro.

Neben den direkten Lohnfortzahlungskosten können auch indirekte Kosten entstehen. Dazu zählen beispielsweise der Verlust an Produktivität, Ausfall von Projekten, Verzögerungen in der Produktion und die Kosten für die Einarbeitung von Vertretungen. Experten schätzen, dass der Produktivitätsverlust bei einem krankheitsbedingten Fehltag bei bis zu 100 Prozent liegen kann. Setzt man diesen Faktor an, so entstanden die 15 Fehltage insgesamt Ausfallkosten in Höhe von 7.500 Euro.

Es ist daher für Unternehmen wichtig, Maßnahmen zu ergreifen, um krankheitsbedingte Fehltage zu reduzieren. Eine Möglichkeit ist das Case Management, welches ein individuelles „Fallmanagement“ ist, um insbesondere vereinzelten Kurzzeiterkrankungen zu begegnen.
Das Case Management beinhaltet insbesondere Maßnahmen aus der Gesprächsführung und konsequenten Führung der Mitarbeiter.

Eine weitere Maßnahme ist das Betriebliche Eingliederungsmanagement (BEM). Hierbei handelt es sich um eine gesetzlich vorgeschriebene Maßnahme, die bei langfristigen Krankheitsfällen angewendet werden muss. Ziel des BEM ist es, die Arbeitsfähigkeit des Mitarbeiters wiederherzustellen und den Arbeitsplatz so anzupassen, dass der Mitarbeiter trotz gesundheitlicher Beeinträchtigungen weiterarbeiten kann. Das BEM kann dazu beitragen, krankheitsbedingte Fehltage zu reduzieren und somit Kosten zu sparen.
Gemäß der oben aufgeführten Rechnung werden in einen BEM-Berechtigten, bevor dieser überhaupt den gesetzlichen Anspruch auf ein BEM erhält bereits 15.000 € Ausfallkosten, bei 30 Fehltagen, investiert. Es ist also im Interesse der Unternehmen frühzeitig zu handeln und BEM-Fälle erst gar nicht entstehen zu lassen.

Insgesamt ist es für Unternehmen wichtig, die Kosten von krankheitsbedingten Fehltagen eines Mitarbeiters im Blick zu haben und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen, um diese Kosten zu reduzieren. Das Case Management und das BEM sind dabei zwei wichtige Instrumente, die dazu beitragen können, die Arbeitsfähigkeit der Mitarbeiter zu erhalten und somit auch die Kosten zu reduzieren.


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Johanna Riesenbeck, Ihre Beraterin

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