Geringe Salzzufuhr

Wie kann eine geringe Salzzufuhr die Gesundheit fördern?

Vor über einer Woche aktualisiert

Die Aufnahme von Salz über die Ernährung ist für den Menschen lebenswichtig. Um die auf Salz angewiesenen Körperfunktionen aufrecht zu erhalten, sollte jeder Erwachsene zwei bis drei Gramm Salz pro Tag zu sich nehmen.

In den Industrieländern liegt die tägliche Salzaufnahme jedoch bei bis zu 10 Gramm pro Tag und damit weitaus höher als notwendig.
Dies hat fatale Folgen für die Gesundheit der Menschen. Denn durch den erhöhten Salzkonsum steigt das Risiko an Bluthochdruck, Diabetes Typ 2 oder auch Krebs zu erkranken.
Um diese Zusammenhänge zu verstehen, ist es wichtig zu wissen, welche Reaktionen Salz im Körper auslöst und warum die Reduktion der Salzzufuhr, insbesondere von handelsüblichem Kochsalz, die Gesundheit fördert.


Salz für die Körperfunktionen des Menschen

Das natürliche Salz besteht neben Natriumchlorid auch noch aus weiteren Mineralstoffen (z. B. Kalium, Magnesium) und Spurenelementen (z. B. Selen, Zink).

Jede kleinste Körperfunktion des Menschen erfordert Salz in ionisierter Form. Ohne Salz wäre der Mensch also nicht lebensfähig; er könnte weder den Arm heben noch einen Schritt machen oder einen Gedanken fassen. Um den erforderlichen Zustand der Ionisierung zu erreichen, ist jedoch die Zufuhr von Wasser notwendig.


Was ist Kochsalz?

Das Salz, welches in den meisten Supermärkten verkauft wird, ist das Kochsalz. Es ist das sogenannte reinweiße Salz und wird auch unter dem Namen Speisesalz vertrieben.

Dieses Salz wird in der Industrie aufwendig verarbeitet, um die Funktion als weißes, nicht verklumpendes und neutral schmeckendes Salz zu erhalten.
Hierfür wird das Kochsalz zunächst gebleicht, dann bei hohen Temperaturen gesiedet und gereinigt, sodass am Ende nur noch Natriumchlorid ohne weitere Mineralien zurückbleibt.

Durch den industriellen Vorgang der Kochsalzproduktion werden alle für den Körper wichtigen Mineralien und Spurenelemente entfernt und durch verschiedene Chemikalien ersetzt. Zu diesen gehören zum Beispiel die sogenannten „Anti-Verklumpungsmittel“, welche das Salz exakt dosierbar und lagerfähig machen. Zudem werden dem Kochsalz oft chemische Jod- und Flourverbindungen für eine vermeintliche Prophylaxe von Schilddrüsenerkrankungen und Karies zugesetzt.
Sollte das Kochsalz in Wurstwaren verwendet werden, ist zusätzlich noch Natriumnitrit enthalten.

Diese industriell veränderte Form des Kochsalzes hat jedoch nichts mehr mit dem natürlichen Salz gemeinsam, welches tatsächlich täglich über die Nahrung aufgenommen werden sollte; es enthält keinerlei Spurenelemente und Mineralien mehr.


Reaktion von Kochsalz im Körper

Wenn Kochsalz über die Nahrung in größeren Mengen aufgenommen wird, werden im Körper verschiedene biochemische Reaktionen in Gang gesetzt, um das in Kochsalz enthaltene Natriumchlorid zu regulieren und für den Körper verwertbar zu machen.
Hierfür wird das Natriumchlorid mithilfe von Wasser in einen ionisierten Zustand versetzt. Voraussetzung für diese Ionisierung ist, dass bereits genügend Flüssigkeit in Form von Wasser vorhanden ist. Dieses sollte optimalerweise vorher im Rahmen der Flüssigkeitszufuhr aufgenommen worden sein; andernfalls wird das Natriumchlorid mithilfe von körpereigenem Zellwasser ionisiert.
Das Zellwasser wird jedoch eigentlich für andere Funktionen im Körper benötigt. Geben die Zellen übermäßig viel Zellwasser ab, können diese absterben. Hierdurch wird der Alterungsprozess des Blutes, der Organe und auch der Haut beschleunigt.

Das in Natriumchlorid enthaltene Natrium hat darüber hinaus die Eigenschaft, im Gewebe viel Wasser zu binden. Wird es durch eine erhöhte Salzzufuhr übermäßig aufgenommen, kann es zu einer vermehrten Bildung von Ödemen (Wassereinlagerungen im Gewebe) und einer damit einhergehenden Zunahme des Körpergewichts kommen. Bereits 8 g Natriumchlorid können bis zu 1 Liter Wasser binden. Rein ästhetisch betrachtet, äußert sich diese übermäßige Wassereinlagerung im Gewebe häufig durch ein aufgeschwemmtes Erscheinungsbild des Unterhautgewebes. Natürlich steht dies einer schlanken und definierten Körperform entgegen.

Um den Alterungsprozess der Zellen zu verlangsamen und einer übermäßigen Wassereinlagerung entgegenzuwirken, sollte zunächst eine Reduktion der Salzzufuhr erfolgen.
Besonders verarbeitete Lebensmittel und Fertigprodukte enthalten oft viel Salz, sodass diese bestmöglich durch unverarbeitete und frische Lebensmittel ersetzt werden sollten.
Eine Reduktion der Salzzufuhr äußert sich oftmals bereits nach wenigen Tagen in einer deutlich schlankeren Körperform, da der Körper das zuvor gebundene Wasser ausscheiden kann.

Salz und tierische Ernährung

Bei der Aufnahme von vielen tierischen Eiweißen, wie zum Beispiel Fisch, Fleisch, Wurst, Joghurt, Käse oder Quark entsteht bei der Verstoffwechselung von großen Mengen Eiweiß viel Harnsäure.

Wenn nun sowohl ein Überschuss an Salz als auch von der Harnsäure im Körper besteht, führt dies zu kristallinen Ablagerungen in den Nieren, der Gallenblase, aber auch im Bindegewebe und den Gelenken. Im Laufe der Jahre können sich durch die Ablagerungen Nierensteine, Blasensteine, Gallensteine, Gicht oder auch Arthrosen bilden.


Erkrankungen in Verbindung mit Salz

Krebserkrankungen

Kochsalz, welches in der Lebensmittelindustrie für die Produktion von Fleisch- und Wurstwaren verwendet wird, enthält als weitere chemische Substanz das sogenannte Natriumnitrit; auf Lebensmittelverpackungen ist dies meist als Pökelsalz aufgelistet. Es wird verwendet, um das verarbeitete Fleisch in seiner ursprünglichen roten Farbe erscheinen zu lassen und gleichzeitig länger haltbar zu machen. Ohne den Zusatz von Pökelsalz würde sich zum Beispiel bei der Wurstherstellung das Fleisch nach dem Erhitzen braun verfärben.

Das Natriumnitrit reagiert jedoch mit den im Fleisch enthaltenen Eiweißen, sodass sich sogenannte Nitrosamine bilden; es ist bekannt, dass diese zu den Krebsauslösern gehören. Auch die im Kochsalz als Rieselhilfe eingesetzten Metallsalze sowie die Zugabe von Fluorid wirken sich zusätzlich auf die Bildung von Nitrosaminen aus.

Schilddrüsenerkrankungen

Der Mythos, dass die Menschen in den Industrienationen einen Jodmangel hätten und dadurch an Schilddrüsenerkrankungen leiden würden, hält sich bereits über Jahrzehnte. Daher wird sehr häufig empfohlen, täglich jodiertes Kochsalz zu sich zu nehmen. Jedoch handelt es sich bei Jod um ein Spurenelement, das sehr leicht überdosiert werden kann.

Die Schilddrüse des Menschen ist ein sehr sensibles Organ und reagiert empfindlich auf eine Überdosierung mit künstlichem Jod (bei mehr als 200 Mikrogramm pro Tag) in Form von jodiertem Kochsalz. Eine leichte Überfunktion der Schilddrüse kann bei der allgemein üblichen Jodierung der Nahrungsmittel schnell in eine schwere Verlaufsform umschlagen und plötzlich eine medikamentöse Behandlung erfordern.

Diabetes Typ 2

Studien haben darüber hinaus bewiesen, dass ein übermäßiger Salzkonsum das Risiko für Diabetes Typ 2 erhöht, weil die Aufnahme von Salz die Entstehung einer Insulinresistenz fördert. Zusätzlich steht ein hoher Salzkonsum im Zusammenhang mit den Risikofaktoren Bluthochdruck und Übergewicht, welche die Entstehung von Diabetes Typ 2 zusätzlich begünstigen können.

Bluthochdruck

Ein über längere Zeit erhöhter Salzkonsum kann Veränderungen im Gehirn hervorrufen.

So kann es zu biochemischen Veränderungen bei Nervenzellen, die das Hormon Vasopressin freisetzen, kommen. In höheren Dosen erhöht dieses Hormon den Blutdruck. Der Konsum von Salz verhindert jedoch die rechtzeitige Hemmung der Ausschüttung von Vasopressin.

Zudem gibt es salzsensitive als auch salzresistente Menschen. Ein erhöhter Salzkonsum kann bei manchen Menschen den Blutdruck erhöhen; diese Menschen werden dann salzsensitiv bezeichnet. Bei den salzresistenten Menschen verändert sich der Blutdruck jedoch nicht.

Wenn bei salzsensitiven Menschen der Blutdruck nach dem Salzkonsum immer wieder kurzfristig steigt, dann kann es sein, dass diese Wirkung vorerst zeitlich begrenzt ist.
Wiederholt sich der erhöhte Salzkonsum jedoch häufig, dann bleibt der Blutdruck chronisch erhöht; selbst dann, wenn bereits kein oder nur noch wenig Salz konsumiert wird.

Um den Blutdruck auf natürliche Weise zu senken, sollte der Konsum von Salz zunächst auf ein Minimum reduziert werden; täglich werden dann weniger als 2 Gramm Salz zugeführt.
Dies gelingt vor allem durch die Zubereitung von frischen Lebensmitteln. Als Salzersatz können dann Gewürze, aber auch Kräuter wie zum Beispiel Curry, Muskat, Pfeffer oder Chili verwendet werden.

Falls das Salz tatsächlich an dem Bluthochdruck beteiligt ist, wird die Reduzierung des Salzkonsums die Blutdruckwerte senken. Zusätzlich sollten noch ein möglicherweise vorhandenes Übergewicht abgebaut sowie Bewegungseinheiten in den Tag integriert werden.



Gesunde Salze

Grundsätzlich gibt es auch unbearbeitete Natursalze zu kaufen, die keine zusätzlichen chemischen Stoffe enthalten. Zu diesen gehören vor allem die Meersalze, Steinsalze und Kristallsalze.
Wichtig ist auch, bei diesen Salzen auf die Qualität zu achten. Denn nicht jedes Meersalz ist ein hochwertiges, schadstofffreies und unverarbeitetes reines Meersalz. Nicht jedes Steinsalz ist frei von Strahlenbelastung und Schwermetallen. Und nicht jedes Kristallsalz ist tatsächlich von Hand abgebaut, nur in Sole gewaschen und an der Sonne getrocknet.

Steinsalz wird jedoch auch sehr oft unverarbeitet und naturbelassen angeboten. Zu erkennen ist es dann an einer leicht gräulichen Färbung. Dies liegt vor allem am fehlenden Bleich- und Reinigungsprozess und ist ein Hinweis auf naturbelassenes Steinsalz.


Zusammenfassung

Wer nun auf seinen Salzkonsum achtet, also beispielsweise den Kauf von Fertigprodukten durch frische Produkte ersetzt, bei selbst zubereiteten Mahlzeiten verstärkt auf frische Kräuter und Gewürze zurückgreift und gleichzeitig seine tägliche Flüssigkeitszufuhr steigert, kann das Risiko für Diabetes und Bluthochdruck deutlich reduzieren. Ebenso können unschöne Wassereinlagerungen im Unterhautgewebe vermieden werden, sodass die Haut dünner erscheint und hierdurch die drunterliegenden Muskelstrukturen deutlich besser zur Geltung kommen.


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