In vielen Unternehmen ist das Betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) inzwischen ein wichtiger Bestandteil der Unternehmenskultur. Das Ziel des BGM ist es, die Gesundheit und das Wohlbefinden der Mitarbeiter zu fördern, um damit langfristig die Arbeitsfähigkeit und Leistungsfähigkeit der Belegschaft zu erhalten oder zu verbessern. Neben den positiven Auswirkungen auf die Mitarbeitergesundheit gibt es jedoch auch betriebswirtschaftliche Aspekte, die bei der Einführung eines BGM berücksichtigt werden sollten. Einer dieser Aspekte sind die Ausfallkosten.
Was sind Ausfallkosten?
Als Ausfallkosten werden Kosten bezeichnet, die entstehen, wenn Mitarbeiter aufgrund von Krankheit, Unfall oder anderen Gründen nicht arbeiten können. Die Ausfallkosten setzen sich aus verschiedenen Faktoren zusammen.
Dazu gehören zum Beispiel die Kosten für:
Ersatzpersonal,
die Kosten für Krankheitsvertretungen,
die Kosten für Überstunden,
die Kosten für Produktionsausfälle.
Ausfallkosten können sich schnell zu einer erheblichen finanziellen Belastung für Unternehmen entwickeln, insbesondere wenn es sich um langfristige Erkrankungen oder Unfälle handelt.
Wie hängen Ausfallkosten und BGM zusammen?
Eine wirksames BGM in Kombination mit der Betrieblichen Gesundheitsförderung kann dazu beitragen, Ausfallkosten zu reduzieren. Indem Unternehmen in die Gesundheit und das Wohlbefinden ihrer Mitarbeiter investieren, können sie langfristig die Arbeitsfähigkeit und Leistungsfähigkeit der Belegschaft erhalten oder verbessern. Gesundheitsfördernde Maßnahmen können dabei auf verschiedenen Ebenen ansetzen. Im betrieblichen Kontext lassen sich insbesondere die folgenden 4 Ebenen umsetzten:
Führungsebene:
Auf dieser Ebene geht es darum, eine gesundheitsförderliche Führungskultur zu etablieren. Dazu gehört zum Beispiel, dass Vorgesetzte auf die Gesundheit und das Wohlbefinden ihrer Mitarbeiter achten, sich Zeit für Gesundheitsgespärche nehmen oder auch bei der Aufgabenverteilung und Arbeitsorganisation die Gesundheit der Mitarbeiter berücksichtigen.Verhaltensebene:
Auf dieser Ebene geht es darum, das Verhalten der Mitarbeiter zu fördern, um die Gesundheit zu erhalten oder zu verbessern. Hier können Maßnahmen wie Informationsveranstaltungen, Kurse oder Workshops angeboten werden, die zum Beispiel zu einem gesünderen Lebensstil anregen, wie etwa zu mehr Bewegung, einer ausgewogeneren Ernährung oder zur Reduktion von Stress.Arbeitsplatz- und Arbeitsorganisationsebene:
Hier geht es darum, die Arbeitsbedingungen so zu gestalten, dass sie die Gesundheit der Mitarbeiter erhalten oder verbessern. Mögliche Maßnahmen sind zum Beispiel ergonomische Arbeitsplatzgestaltungen, die Reduktion von Lärm, Staub oder Belastungen durch Schadstoffe, flexible Arbeitszeiten oder auch die Möglichkeit von Home-Office.Soziale Ebene:
Auf dieser Ebene geht es darum, ein gesundheitsförderndes Betriebsklima zu schaffen. Hier können Maßnahmen wie Teambuilding-Events, Mitarbeiterfeste oder auch gemeinsame Sport- oder Entspannungsangebote dazu beitragen, das Zusammengehörigkeitsgefühl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu stärken und so das Wohlbefinden zu fördern.
Durch eine Kombination von Maßnahmen auf verschiedenen Ebenen können Unternehmen ein umfassendes BGM umsetzen und so die Gesundheit und das Wohlbefinden ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fördern.
Eine Untersuchung des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) aus dem Jahr 2016 hat gezeigt, dass Unternehmen, die ein BGM implementiert haben, im Durchschnitt weniger Ausfalltage pro Mitarbeiter aufweisen als Unternehmen ohne BGM.
Die Studie kam zu dem Ergebnis, dass ein BGM dazu beitragen kann, die Krankheitsquote zu reduzieren und damit die Ausfallkosten zu senken.
Fazit
Ausfallkosten können zu einer erheblichen finanziellen Belastung für Unternehmen werden. Eine wirksames BGM kann dazu beitragen, Ausfallkosten zu reduzieren. Indem Unternehmen in die Gesundheit und das Wohlbefinden ihrer Mitarbeiter investieren, können sie langfristig die Arbeitsfähigkeit und Leistungsfähigkeit der Belegschaft erhalten oder verbessern. Die Implementierung eines BGM kann dabei helfen, die Krankheitsquote zu reduzieren und damit die Ausfallkosten zu senken.
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Johanna Riesenbeck, Ihre Beraterin