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Betriebliche Gesundheit
Vertiefendes Hintergrundwissen
Unterscheidung Gesundheitsmanagement und Gesundheitsförderung
Unterscheidung Gesundheitsmanagement und Gesundheitsförderung

Was ist der Unterschied zwischen dem Gesundheitsmanagement und der Gesundheitsförderung?

Vor über einer Woche aktualisiert

Viel zu häufig ist in der Praxis zu erleben, dass Gesundheitsmanagementprojekte rein deshalb scheitern, weil den Beteiligten nicht von Anfang an klar ist, wo der Unterschied zwischen dem Gesundheitsmanagement und der Gesundheitsförderung besteht.
Denn zwischen den beiden Begrifflichkeiten bedarf es eine absolute Trennschärfe.

Da das Thema Betriebliche Gesundheit in den letzten Jahren sehr populär geworden ist, wird häufig über das, was am naheliegenden ist und am besten „greifen“ kann, über die Betriebliche Gesundheitsförderung in den Medien sowie von den Krankenkassen und Berufsgenossenschaften berichtet. Dann geht es vor allem um Themen wie die gesunde Ernährung, dem psychischem Stress oder der Rückengesundheit, doch selten geht es um Prozesse und Strukturen.

Wenn diese Themen dann im Unternehmen umgesetzt werden, dann wird häufig davon gesprochen, dass das Betriebliche Gesundheitsmanagement bereits existiert, obwohl eigentlich Maßnahmen der Betrieblichen Gesundheitsförderung umgesetzt werden.


Definition Gesundheitsförderung

Nach der DIN SPEC 91020 umfasst die Betriebliche Gesundheitsförderung „alle Maßnahmen des Betriebes unter Beteiligung der Organisationsmitglieder zur Stärkung ihrer Gesundheitskompetenzen sowie Maßnahmen zur Gestaltung gesundheitsförderlicher Bedingungen, zur Verbesserung von Gesundheit und Wohlbefinden im Betrieb sowie zum Erhalt der Beschäftigungsfähigkeit“.

Bei der Gesundheitsförderung geht es also ganz klar um die Umsetzung von Maßnahmen und die praktische Arbeit.


Definition Gesundheitsmanagement

Das Betriebliche Gesundheitsmanagement wird von der DIN SPEC 91020 definiert als „systematische sowie nachhaltige Schaffung und Gestaltung von gesundheitsfördernden Strukturen und Prozessen einschließlich der Befähigung der Organisationsmitglieder zu einem eigenverantwortlichen, gesundheitsbewussten Verhalten“. Hier geht es also um eine systematische und zielorientierte Steuerung von Prozessen im Unternehmen, mit dem Ziel, die Gesundheit aller Mitarbeiter im Unternehmen zu erhalten und zu fördern.


Betriebliche Gesundheit in Unternehmen

Oftmals wird das Betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) als Synonym für BGF verwendet, was zu Irritationen führt und meist nur im Kontext geklärt werden kann. Es kommt vor, dass BGF-Aktivitäten mit BGM verwechselt werden. Auch viele BGM-Anbieter verwenden die Begriffe synonym und vermarkten BGF-Maßnahmen als Betriebliches Gesundheitsmanagement. Dabei sind die beiden Begriffe ganz klar voneinander zu unterscheiden. Denn das BGM ist ein ganz klarer Managementprozess.

Zu Beginn einer Implementierung eines Betrieblichen Gesundheitsmanagement in Unternehmen kann die Gesundheitsförderung zunächst einmal außer acht gelassen werden. Viel wichtiger ist der Aufbau der Managementprozesse, um dann im späteren Verlauf anhand einer BGM-Strategie sinnvolle Maßnahmen der Gesundheitsförderung ableiten zu können. Welche dann auf die jeweilige BGM-Strategie als Wertbeitrag einzahlen. Denn natürlich sind nicht alle Maßnahmen der Gesundheitsförderung dazu geeignet, einen Wertbeitrag für ein Unternehmen zu leisten. Das ist jedoch einer der wichtigsten Aspekte des Betrieblichen Gesundheitsmanagement um langfristig im Unternehmen bestand zu haben.

Der wichtigste Punkt bei der Unterscheidung von der Gesundheitsförderung und dem Gesundheitsmanagement ist es, zu Beginn eine Trennung vorzunehmen, um die beiden Bereiche dann später wieder sinnvoll zusammenzuführen. Denn letztendlich gehören beide Bereiche zu der Betrieblichen Gesundheit.


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Johanna Riesenbeck, Geschäftsführung

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